Dein Kind sitzt am Tisch, schaut auf den Teller – und noch bevor es richtig beginnt, kommt dieser Satz:
„Das mag ich nicht.“
Manchmal fällt er sogar früher, schon bei der Frage: „Was gibt’s zu essen?“
Und obwohl es nur ein Satz ist, löst er in dir etwas aus, das weit über das Essen hinausgeht. Ein inneres Zusammenziehen. Ein kurzer Moment von Erschöpfung. Vielleicht auch ein leiser Ärger, weil du genau weißt, wie oft ihr hier schon wart.
Das Schwierige daran ist nicht der Satz selbst.
Es ist das, was er in dir berührt: dein Wunsch nach einem ruhigen, verbundenen Familienessen – und die Erfahrung, dass genau dieser Wunsch immer wieder kippt. Gerade dann, wenn dein eigener Tag schon voll war, wenn du viel getragen, organisiert, entschieden hast und dir eigentlich nichts sehnlicher wünschst als ein gemeinsames Essen ohne Stress.
Viele Mütter beschreiben diesen Moment als Wendepunkt am Abend. Nicht laut, nicht dramatisch, aber deutlich. Das Essen ist noch gar nicht begonnen – und innerlich bist du schon im Konflikt.